Kapitalistische Gleichschaltung

(Gelesen bei "baokki")

Ein Prozess, der, gerade in den letzten Jahren, immer aggressiver und auch zunehmend offensichtlicher vorangtrieben wird.

Ziel der Gleichschaltung ist die Prägung sämtlicher Bereiche der Gesellschaft im Sinne der kapitalistischen Ideale - Leistungsorientierung, unbedingtes Streben nach Profit und Macht, Materialismus, Konsum, Äußerlichkeit, außer Kraft Setzung moralischer und menschlicher Gebote der Fairness oder der Rücksichtnahme, Konkurrenzdenken, Gewissenlosigkeit ...

Dieser Prozess kennt keine Grenzen und macht vor keinem noch so intimen Bereich des Lebens halt. So wird den Menschen diktiert wie sie auszusehen haben, wie sie sich im Umgang miteinander zu verhalten haben, was sie essen, trinken, lesen sollen, wie sie ihre Freizeit zu verbringen haben, welche Sportarten sie auszuüben haben, wie sie ihre Kinder zu erziehen haben, wie oft sie miteinander schlafen sollen, welche Kleidermarken sie zu tragen haben, welche Autos sie fahren sollen, welche technischen Geräte sie nutzen müssen ...

Diese Beeinflussung geschieht auf subtile Weise durch die Medien, nach den bekannten manipulativen Strategien, die aus den Bereichen der Werbung und des Verkaufs seit langem bekannt sind und die unter Umgehung der bewussten Wahrnehmung direkt auf das Unterbewusstsein wirken.

Zunehmend wird jede Abweichung von den Vorgaben des kapitalistischen Diktats sanktioniert und auf subtile Weise bestraft. Dabei werden immer häufiger Äußerlichkeiten als Zeichen einer Verweigerung des Diktats genommen. Wer, aus irgendeinem Grund, den äußerlichen Idealen des Systems nicht entspricht, nicht entsprechen kann oder will, wird ausgegrenzt und stößt auf teilweise gravierende Widerstände, von seiten derer, die das System unterstützen, ihren Nutzen aus ihm ziehen, oder es auch nur tolerieren. Ausgrenzung, Intoleranz und Vorurteil nehmen beängstigende Ausmaße an.

Die besondere Perfidie des Systems liegt in der Tatsache, dass es nicht alleine von den bewussten, steuernden Kräften getragen wird, sondern in großem Stil gerade von denjenigen, die von ihm manipuliert und als Opfer betrachtet werden.

Tatsächlich tut es mir, vielleicht mehr als alles andere, Leid um die Demokratie, diesen an sich so prächtigen Entwurf der Freiheit, der durch den entfesselten Kapitalismus so arg kompromittiert wird.
Sachsenpaule - 15. Aug, 16:28

Gleichschaltung

Eine Gleichschaltung im Sinne einer "Verschwörung zur Verdummung der Menschen" ist gar nicht notwendig.
Die gesellschaftlichen Prozesse alleine reichen aus um verschiedene Menschen einer Gruppe freiwillig das gleiche denken zu lassen.
Das Diktat des Aussehens, die "Oben-Unten" Hierachie ist bei allen Tieren zu beobachten, mein neuster Beitrag beschäftigt sich damit.
Wenn es um Kleidung und Haarschnitt geht so beachte alleine die Mode dieses Jahrhunderts oder denke an die verschiedenen Ritterwappen und Farben (ich muss unweigerlich an die Fußballclubs denken).
Das Alles verstärkt sich von alleine, da zb. in Comedysendungen und in der Werbung immer die gleichen Klischees verwendet werden. Schaue dir eine Talkshow an und du weisst das es funktioniert.
Doch das nur nebenbei, zurück zu den Medien:
Tatsächlich gibt es nur wenige, elitäre Firmen die die Nachrichten machen die von kleineren Firmen, die kein Geld haben selber zu recherchieren übernommen werden.
Sie stecken den Rahmen ab, sie sagen was wichtig ist. Darauf angesprochen werden sie dir antworten das ihnen "Niemand zu sagen hat" was sie publizieren sollen. Das ist vollkommen korrekt, denn was sie nicht publizieren sollen haben sie bereits in ihrem Studium, in Studentenverbindungen und im Beruf selbst lange genug verinnerlich.
Marx hatte recht als er sagte das die Medien die Menschen von wichtigen abhalten sollen.
"Wir liefern euch die Gesprächsthemen, macht damit was ihr wollt, geht alle 4 Jahre wählen aber lasst uns in ruhe".
Zu den Menschen die die Medien nutzen gehören auch jene die die Entscheidungen in unserer Gesellschaft treffen. Firmenbosse, Politiker, Intellektuelle.....
Demokratie ist etwas was man auf den entsprechenden Schulen früh ablegt, den Menschen die wirkliche Macht haben wird beigebracht das die meisten Menschen zu dumm sind zu entscheiden, und das es ein großer gesellschaftlicher Dienst ist ihnen die Entscheidungen abzunehmen.

Formal haben alle die gleichen Rechte, doch mit der Zeit, 1900 aufwärts, durch Einwanderungen, Frauenwahlrechte usw, wurde es wichtig zu kontrollieren was sie denken.

Ob nun bewusst oder nicht, Firmen verdienen Geld damit so weiterzumachen wie bisher, Klischees zu fördern, das Denken einzuengen und deswegen wird es weiter so passieren.
Die einzige Chance die ich sehe ist das Internet, wenn die Leute durch Hyperlinks auf Seiten und Kommentare von anderen Usern klicken und mit neuen Denkweisen konfrontiert werden.

Ps: Ein sehr schönes Blog was sie hier führen, Kompliment.

Isl.LeuchtenderPfad - 15. Aug, 16:55

Danke.Aber leider wollen ihn andere Geschlossen sehen.
Sachsenpaule - 15. Aug, 17:06

Womit

Womit wir wieder beim Thema wären :)
smeexseus - 19. Aug, 20:54

.

"""Dieser Prozess kennt keine Grenzen und macht vor keinem noch so intimen Bereich des Lebens halt. So wird den Menschen diktiert wie sie auszusehen haben, wie sie sich im Umgang miteinander zu verhalten haben, was sie essen, trinken, lesen sollen, wie sie ihre Freizeit zu verbringen haben, welche Sportarten sie auszuüben haben, wie sie ihre Kinder zu erziehen haben"""

genau diese einmischung betreibt ja auch der islam ... auch bei leuten die von diesem (irr)glauben nichts wissen wolln wird versucht diese verdrehte moral aufzu zwingen.

net falsch verstehn mir ist diese vorallem amerikanische lebensart höchst zu wieder ... aber der islam is mir noch mehr zu wieder. und paralelen gibt es ja ,wie du uns (unfreiwillig) beweist.

Isl.LeuchtenderPfad - 19. Aug, 21:12

Nur Übersehen sie das die einen das nur wollen um noch mehr,immer mehr GELD zu machen während wir das wollen um
Menschen von Schlechten Einfluss,von der Verführung durch Satan(Alkohol,Drogen,Pornographie,....) zu schützen.
Wir tun es nicht um uns zu Bereichern,wir tun und wollen es weil uns die Seele des Menschen am Herzen liegt und weil Gott
uns eine Aufgabe zugeteilt hat.
Und nochetwas.Den Islam,die letzte Offenbarung Gottes, als Irrlehre zu bezeichnen macht es ihnen selbst nicht leichter,
denn damit versperren sie sich selbst jeden Weg zu einem Dialog.
moccalover - 21. Aug, 19:04

Der Kapitalismus als Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung und auch der Islam als Religion mit Normen für Wirtschaft und Gesellschaft ermöglichen und erleichtern Missbräuche und Manipulationen. Nur in einer totalen Anarchie ist Manipulation ganz ausgeschlossen. Natürlich zeitigt die Freiheit mit ihrem Kapitalismus schreckliche Auswirkungen, ganz genau so, wie auch Exzesse des Christentums (bis heute!) und des Islams schreckliche Dinge bewirkt haben und bewirken. Jede Idee, die zu extrem betrachtet wird, die zu einseitig geglaubt und zu radikal gelebt wird, scheint mir, leitet an zu Blindheit, ermöglicht Manipulation (Wer besitzt die Definitionsmacht einer bestimmten Ideologie?) und Beherrschung. Überall da, wo der Verstand an der Pforte abgegeben werden muss, lauert Gefahr, da sind alle Ideen gleich, ganz egal, ob sie sich göttlich oder im schnöden Mammon legitimieren.

Natürlich geht es Ihnen, Isl.leuchtenderpfad, und den allermeisten Ihrer Glaubensgenossen nicht um Macht, Geld und Profit. Das würde ich Ihnen nie unterstellen. Ich teile mit Ihnen und schätze Ihre Sorge um das Zusammenleben der Menschen, wiewohl ich andere Ursachen, Mittel und Ziele erblicke als Sie. Aber der Dialog kann uns beiden helfen auf unserem Weg.

Mir scheint nur, dass es sehr vielen Menschen, die sich scheinbar für die Sache des Islam einsetzen - seien dies nun Landesherrscher, "Widerstandskämpfer" bzw. "Terroristen" oder ein hetzender Mullah in London -, eben doch genau um Macht und Einfluss geht (um Geld auch, doch wird das tatsächlich, da haben Sie recht, nie als Selbstzweck gesehen, denn das wäre nicht mehr Islamismus, sondern Kapitalismus :-), und nicht um Religion. Das ist jedenfalls meine Einschätzung. Natürlich geht es auch bspw. den christlichen Hetz-Radiotalkshowmoderatoren (v.a. in den USA) weniger um Religion als um Ruhm, Macht und Geld. Um Religion geht es all diesen Menschen nur insofern, als sie am Abend beim Einschlafen zu sich sagen können: Ich habe Gutes getan (das ist nunmal ein Bedürfnis des Menschen).

Ich denke, dass weder der Kapitalismus noch der Kommunismus und weder das Christentum noch der Islam unser Leben vollumfänglich beherrschen sollten. Ich glaube, wir sollten verschiedene Systeme ineinander einfliessen und koexistieren lassen. Es scheint mir müssig, auf Schlechtes zu zeigen, um sagen zu können, ich bin besser.

Isl.LeuchtenderPfad - 21. Aug, 20:35

Ich kann dem Teilweise beipflichten.
Der Heilige Qooran sagt darüber aus das es Erlaubt ist Wirtschaftlichen Erfolg zu haben(schliesst aber
zB Zinsen aus).Nur ergibt sich daraus für den der Erfolgreich ist eine grosse Verpflichtung gegenüber
der Gemeinschaft denn er ist dazu angehalten einen entsprechenden Teil seines erwirtschafteten
Reichtums an die die nicht Erfolgreich sind oder Arm sind abzugeben.Es gibt da ganz klare
Formulierungen im Islam.Und Macht oder Einfluss sind ja nicht schlecht sofern man diese für die
Menschheit einsetzt und nicht um irgendwelchen Interessengruppen oder Aktienbeseitzern noch mehr
Profite zukommen zu lassen.
Der Islam ist eine sehr Soziale Religion die darum bemüht ist die Gemeinschaft,egal ob Arme oder
Reiche zusammenzuhalten.Es wissen die wenigsten das zB die Hisbollah im Libanon mehr für die Menschen
tut(sie unterhält Schulen,Hospitäler und andere Einrichtungen)als der Staat selbst.
moccalover - 21. Aug, 21:13

Schön! Und ich versichere Ihnen, dass mir diese Art von Sozialität sehr zusagt, ich sehe die Dinge ähnlich, wenngleich nicht aus islamischer Motivation heraus. Aber was zählt das schon. Wirtschaftlicher Erfolg, Macht und Einfluss schaffen Verantwortung. Und alle drei sind nicht per se schlecht, aber es ist schlecht, wenn man sich deswegen für besser hält, oder wenn man allzu egoistisch wird. Sie haben ganz recht, wenn man Erfolg, Macht und Einfluss zum Wohle der Menschen einsetzt, sind sie nicht schlecht. Aber gefährlich wird es aus meiner Sicht immer dann, wenn jemand allzu fest und indiskutabel glaubt, zu wissen, was das Wohl der Menschheit ist. Wer sich nicht selber in Zweifel ziehen kann, ist bestenfalls borniert, andernfalls ein Tyrann. Ich denke, dass die heutige Welt zu komplex ist, als dass wir sie wirklich verstehen könnten, und dann ist es nur gefährlich und hinderlich, zu behaupten, man hätte auf alles eine einfache Antwort.

Dass viele soziale Einrichtungen in der islamischen Welt von islamischen und insofern privaten Institutionen errichtet, unterstützt und unterhalten werden, ist mir (aber wahrscheinlich wirklich zu wenigen) bekannt. Auch hier zeigt sich für mich die Zweischneidigkeit des soeben Diskutierten. Natürlich ist das eine sehr gute Sache, Schulen, Spitäler und Wohlfahrtseinrichtungen zu betreiben, und dagegen lässt sich nichts einwenden, diesen helfenden Menschen gebührt Respekt. Z.B. in Bosnien sind kaum staatliche Leistungen spürbar, und die meisten Aktionen für die Moslems gehen von zumeist arabischen Institutionen aus (Moscheen mit all ihren Funktionen). So begrüssenswert der soziale Einsatz ist, so bedenklich ist doch die Tendenz, dass gewisse Geldgeber nur auf eine Radikalisierung bzw. auf ein Gehorsammachen der Menschen aus sind und die Sozialität nur ihr Mittel zum eigentlichen Zweck ist.

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